Der Kinder- und Jugendfilm „Honigkuckuckskinder“ gehört trotz Startschwierigkeiten 1993 zu den zehn erfolgreichsten deutschen Kinofilmen. So finanzierten Produzent Willy Brunner und Co-Produzentin Erika Schmidt den Film selbst und veröffentlichten ihn über einen eigenen Verleih, mit nur wenigen Kopien und ohne die sonst übliche Verleihförderung.
Nach einem Förderprogramm der Filmfördeungsanstalt Berlin zur Sicherung des nationalen Filmerbes, konnte der analog gedrehte Film 2017 digitalisiert und noch einmal in die Kinos gebracht werden.
Das Drehbuch entwickelte Willy Brunner zusammen mit einer der erfolgreichsten deutschen Kinder- und Jugendbuchautorinnen, Mirjam Pressler, die bekannt und Spezialistin ist für Bücher, in denen die schwierige Lebenssituation von Kindern und Jugendlichen im Mittelpunkt steht.
Hintergründe zu seinem Film konnte Brunner aus seinen zahlreichen Erfahrungen der vielen, vielbeachteten Sozialreportagen für das ZDF ziehen (u.a. „Wenn wohnen unbezahlbar wird“, „Grenze der Hoffnung – über illegale Einwanderung“). Auch die Bekanntschaft zum Leiter einer Caritas- Sammelunterkunft für Asylbewerber erweiterten seinen Erfahrungsschatz.
Neben professionellen Schauspielern, spielen auch viele Kinder mit, die Brunner tatsächlich auf der Straße angesprochen oder in Sammelunterkünften kennengelernt hat. Auch die Straßenmusiker und Polizisten sind „echt“.
Inhalt:
In einem heruntergekommenen Hotel, das einst ein Hafenspeicher war, leben zahlende Gäste, aber auch Menschen, die wohnungslos, illegal oder dort von den Behörden untergebracht worden sind.
So auch die zwölfjährige Lena und ihre Mutter, die vom Sozialamt hier untergebracht wurden. Sie freundet sich mit Ajoke aus Afrika an, die hier mit ihrer Familie auf die Anerkennung ihres Asylantrags wartet. Zusammen mit den anderen Kindern nennen sie sich die Honigkuckuckskinder, weil sie, ebenso wie die Jungen des afrikanischen Honigkuckucks, aus dem Nest gefallen sind und sich in einer fremden Umgebung behaupten müssen.
Während sie aufdecken wollen, wer für die sich häufenden Diebstähle verantwortlich ist, kommen sie den Illegalen Machenschaften des Hotelbesitzers auf die Spur und wollen diesen mit einem entlarvenden Hausfest ein Ende setzen.
Tipp der Kixi- Redaktion:
„Honigkuckuckskinder“ ist ein spannender Kinderkrimi, der Themen wie Asylproblematik und Ausländerfeindlichkeit kreativ und kindergerecht vermittelt.
Der Kinder- und Jugendfilm war Teil zahlreicher nationaler und internationaler Filmfestivals.
Die Deutsche Film- und Medienbewertung FBW in Wiesbaden verlieh dem Film das Prädikat wertvoll.
“Die Identifikation mit “starken” Mädchen unterschiedlicher Hautfarbe, die klare ethische Haltung und das Vermeiden spekulativer Action- und Gewaltszenen machen diesen Film wertvoll für Schule und Erziehung.” Schulfilm- Empfehlung des bayerischen Kultusministeriums
„Obwohl der Film mittlerweile 25 Jahre alt ist, hat er bis heute nichts von seiner Aktualität eingebüßt, im Gegenteil. Die im Film angesprochenen Probleme haben sich eher noch verschärft: Armut, Obdachlosigkeit, Flüchtlinge, illegale Einwanderung, Ausbeutung, Rassismus, bilden den Background für eine wunderbare Kinderfreundschaft über Grenzen und Vorurteile hinweg.“ bildungsserver.de
Der renommierte, vielfach ausgezeichnete und z.B. von den Löwenzahn- Drehbüchern bekannte Autor Andreas Steinhöfel schrieb nach der Originalvorlage das gleichnamige Buch zum Film.
Der Kinder- und Jugendfilm „Honigkuckuckskinder“ kann als ganzer Film, werbefrei, auf Deutsch, sicher und legal auf Kixi.de gestreamt werden.